Erzähl doch (keine?) Märchen!

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Mach ich! Sehr gerne sogar. Und das nicht nur Kindern. Weil auch wir Erwachsene aufhorchen, wenn es in den dunklen, tiefen Wald hinein geht und damit ins Unbewusste….  Weil es spannend ist, was dann passiert! Wer ist mein Held, meine Heldin? Was ist das Märchen meiner Kindheit, meiner Jugend? Ach, die Märchen selbst könnten Geschichten erzählen über ihre Hörer und viel verraten.

Zuhören? Ganz ohne Lagerfeuer? Einfach so? Das erscheint nicht zeitgemäß und nicht schnelllebig genug….. wer sich aber darauf einlässt, wird sich wundern, welch ein Feuerwerk im eigenen Kopf entfacht werden kann. Gehirnjogging der feinsten Art: Zuhören, verarbeiten, Bilder entstehen und Gedanken reifen lassen. Und das alles auf einmal! Die Synapsen laufen heiß. Und doch ist das Zuhören entspannend. Kaum zu glauben, dass das Hirn auf Hochtouren arbeitet und der Körper zur Ruhe kommt.

Erzählt wird, seit es Menschen gibt. Daran wird auch das e-book nichts ändern. Denn richtig lebendig werden Geschichten erst, wenn sie aus der Konservierung und ins Leben geholt werden. Wem schmeckt schon Marmelade durchs Glas? Das gehört aufgeschraubt, die Nase muss gefüttert werden, der Finger will genüsslich abgeschleckt werden! Ich locke Geschichten ans Licht, lasse mich auf sie ein, forme sie, gebe ihnen Geschmack und dann mit Freude weiter an die Zuhörer. Den größten Spaß habe ich, wenn ich dabei mit dem Publikum in den Dialog treten kann. Und die Zuhörer satt an Geschichten und Märchen, wohlig schmatzend, nach Hause gehen.

„Märchen, ich pflanze dich, damit du groß und schön wirst. Ich lege dich auf brennende Holzscheite und backe dich knusprig, damit du duftest wie eine Brotfrucht. Kommt, die ihr hungrig seid und esst! Die Märchen sind da!“ (Beginn einer Märchenstunde in der Südsee)

Lass sie frei!
Geschichten aus den Büchern befreien!
Bunt ist die Geschichtenwelt
Solch eine Vielfalt!